Steuben Parade (2000)

Dieses Jahr stellte auch für Germania Willich etwas Besonderes dar, denn die Germanen haben sich einen lang ersehnten Traum erfüllt: Die Reise zur „German-American Steuben Parade“ nach New York City! Die 22 Spielleute und deren Frauen und Freundinnen sparten etwa zwei Jahre dafür und am 9. September 2000 war es schließlich soweit: Abflug mit der Lufthansa ab Düsseldorf nach New York!

Nach einem sehr angenehmen Flug landeten die Spielleute am 10. September wohlbehalten auf dem Flughafen Newark (New Jersey). Bereits der erste Tag wurde zu einer Erkundungstour zum Broadway, dem Rockefeller Center und der Fifth Avenue unter Leitung der bewährten Reiseleitung von Frau Kluttig und ihrem Sohn Frank. Der Höhepunkt des Tages war der Besuch auf dem Empire State Building mit seiner atemberaubenden Aussicht. Am nächsten Tag stand eine deutschsprachige Stadtrundfahrt mit den Zielen, „Flat Iron Building“, dem ältesten Hochhaus der Stadt, China Town und dem Financial District auf dem Programm.

Am Dienstag folgte eine Bootstour mit der Circle Line rund um die Insel Manhattan über den Eastriver, Hudson-River und vorbei an Staten Island und der Freiheitsstatue.

Am gleichen Abend ließen es sich einige Kameraden nicht nehmen, sich ein Baseball-Spiel der „New York Yankees“ gegen die „Toronto Blue Jays“ im „Yankee Stadium“ anzusehen. Vor dem Besuch stand jedoch eine Einkaufstour, bei der sich diese Kameraden mit den entsprechenden Fanartikeln versorgten.

Mittwochs ging es nach Harlem, wo eine Gospelmesse in der „Mount Moriah Baptist Church“ besucht wurde. Nach der Rückkehr ins Howard Johnson Plaza Hotel an der 8th Avenue/51st Street, nur wenige Gehminuten vom Broadway und vom Times Square entfernt, wurde die freie Zeit zu weiteren individuellen Erkundungstouren und vor allem zum Shopping genutzt. Dabei machte sich vor allem der ungünstige Dollarkurs schmerzlich bemerkbar. New York als musikalische Metropole lud an diesem Abend einige Kameraden zum Besuch des Musicals „Stomp“ ein.

Abends sollte der Große Zapfenstreich mit dem Musikverein TV Orken am Rockefeller Center intoniert werden. Dies wurde durch den Besuch des Vizepräsidenten Al Gore, der ausgerechnet an diesem Abend in der „Radio City Music Hall“ eine Wahlveranstaltung abhielt, unmöglich gemacht, da – man glaubt es kaum – nicht genügend Polizisten zur Verfügung standen. Auch der Versuch, den Zapfenstreich an der St. Patricks Cathedral aufzuführen, wurde unterbunden. Hier waren die Pechfackeln der Neusser Schützen der Grund : In New York muss offenes Feuer genehmigt werden. Unverrichteter Dinge zogen die Germanen dann ab und trafen sich in einem Argentinischen Restaurant, um bei einem hervorragenden Menü den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Die Jugend zog es nach dem Essen noch in die Hooters-Bar. Die Getränke spielten dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Am Morgen des folgenden Tages ging es mit der U-Bahn zur „City Hall“ zum Bürgermeister-empfang. Der Bürgermeister konnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich erscheinen. Die Stimmung war gut und das Tambourkorps GERMANIA Willich wurde freundschaftlich empfangen. Der Präsident des Steuben-Komitees erkundigte sich eingehend nach der Ehrenbürgermeisterin der Stadt Willich Frau Käthe Franke, die ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend war. Die besten Genesungswünsche wurden den Germanen mit auf den Weg gegeben.

Am Folgetag war es dann soweit: Die 43ste Steubenparade stand auf dem Programm. Zuerst ging es zur „St. Patrick´s Cathedral“ zum Festgottesdienst, der vom Bischof persönlich celebriert wurde. Danach nahmen die Frauen ihre Plätze auf der Tribüne ein. Die Spielleute nahmen ihre Position in der Paradeaufstellung ein – als musikalischer Auftakt der 7. Division. Es war ein erhabenes Gefühl hinter der Fahne der Stadt Willich mit dem Marsch „Regimentsgruß“ über die Fifth Avenue zu marschieren. Der Festzug führte nach Yorkville, dem ehemals deutschen Viertel der Stadt. Von dort ging es sofort zurück zum Hotel, wo die Koffer bereits gepackt bereitstanden. Der Bus fuhr vor und es ging im Galopp zum „John F. Kennedy Airport“. Auch der Rückflug über Frankfurt verlief problemlos – die Germanen kamen glücklich und erschöpft in Düsseldorf an.

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